Boden"Aufbereitung mit Erlen

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Somnia
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Boden"Aufbereitung mit Erlen

Beitrag von Somnia »

von Tree12 aus dem alten Forum:

Es kann hilfreich für die Bodenverbesserung zu sein, Schwarzerlen anzupflanzen, da sie den Boden mit wertvollen Stickstoffverbindungen anreichern. Wer eine Wiese mit Apfelbäumen plant, kann um die Äpfelbäume herum Schwarzerlen pflanzen und diese durch regelmäßigen Schnitt strauchartig und klein halten. Apfelbäume sind ja grundsätzlich "Waldrandbewohner" und fühlen sich durch die Erlen wie am Rand eines kleines Waldes und sollen dadurch besser gedeihen. Zusätzlich wird der Boden von den Erlen natürlich gedüngt.

Ist der Apfelbaum groß und kräftig genug, kann man die Erlen roden, wenn man möchte.

Das Verfahren wird auch empfohlen, wenn z. B. ein größeres Gelände mit schlechten oder ausgelaugten Böden künftig für den Anbau von Gemüse eingeplant wird. Die ersten Jahren dürfen dort Schwarzerlen (oder Grauerlen) wachsen, die immer wieder zurückgeschnitten werden.

Ich finde das Verfahren sehr interessant, besonders im Hinblick auf eine Streuobstwiese. Mit den Erlen lassen sich z. B. auch in windigen Gegenden die Obstbäume vor Böen und Sturm schützen und verhindern zudem Bodenerosion. Das kommt natürlich für den winzigen Reihenhausgarten eher nicht in Frage, aber für große Flächen ist es vielleicht eine Option.

Möglicherweise läßt sich aus den Erlen ja eine Art Hecke um eine Obstwiese herum gestalten, wobei ich aber nicht weiß, wie lange eine solch ständig zurückgeschnittene, strauchige Erle lebt.

..

Ich habe mal etwas recherchiert und gelesen, daß diese Schwarzerlen tatsächlich zur Heckenerziehung taugen (nur liefern sie als zweimal im Jahr zurückgeschnittene Sträucher vermutlich keine Zapfen, die Vögeln als Nahrung dienen könnten). Und sie benötigen natürlich eine gewisse Feuchte im Boden, können als einzige unserer heimischen Baumarten sogar dauerhafte Staunässe und Überflutung ertragen.
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